Mittwoch, 4. September 2019

und weiter geht es........TAR Etappe 4 Königsetappe

Hab ich vor 2 Tagen etwas geschrieben über Gatsch und Regen und glitschiger Untergrund. Dann hatte ich keine Ahnung - gestern, bei Etappe 4. Die Kurzinfo: es waren 46 km und 2900 Höhenmeter.
Wir erreichten den 3 Platz und gesamt sind wir auf den 2. Platz hinaufgefallen.
Der Start war bei Dämmerung um 7:00 Uhr im Startblock A. Das Frühstück war nicht wirklich entspannt. 15 Minuten - Speedessen - ab in den Bus. Gott sei Dank, hatten wir heute einen ausgeschlafenen, nicht telefonierenden, nicht schreinden und überarbeiteten Lenker. Das konnten wir den Abend davor nicht behaupten - ein kurz vor dem Burnout-stehenden Buscapitain hatten wir kennen gelernt und die Busfahrt war alles andere als gemütlich. Aber wir haben es überlebt.
Zurück zum Start - Klemens war nervös und wir hatten beide Respekt vor dieser Etappe.
Wenn ich (Klemens) etwas so gar nicht leiden kann, dann ist es die Tatsache es nicht selbst in der Hand zu haben, wann ich mich Richtung Start begebe. Daher war diese Etappenstart alles andere als entspannt für mich, und das vor der KönigInnenetappe.  Einziger Vorteil, im Startblock A stehen die ersten fünf Paare der Gesamtwertung jeder einzelnen Wertungsklasse. Somit ist der Check-In sehr entspannt und auch im Block selbst herrscht kein großes Gedränge. Im Gegensatz zu vielen anderen TeilnehmerInnen sind Angelika und ich immer sehr ruhig vor dem Start und schon sehr "bei uns".
Um Punkt 7:00 Uhr werden wir auf die Strecke geschickt. Es geht zu Beginn 4kmg relativ flach Richtung erstem Anstieg zum Fisser Joch und zur Bergstation Sattelbahn. Also ein perfektes Einrollen für die ersten 1600Hm im Schuss auf 10km. Der Aufstieg erfolgt zum Teil über Skipisten bei denen ich mir sicher bin, dass sie im Winter mit den Skiern bergab bei weitem nicht so steil wirken wie mit den Laufschuhen bergauf. Nach der ersten Verpflegungsstation am Fisser Joch ging es weiter über Almwege und Gatschwiesen zum nächsten Anstieg.
In einer dieser Wiesen wurden wir Augen- und Ohrenzeugen was passiert, wenn eine Person am körperlichen Limit "geistig/psychisch" Dekompensiert weil sie mit beiden Beinen weit über die Knöchel im Gatsch steht. Aber dank Angelikas mutigem und beherztem eingreifen, konnte die Person mitsamt Schuhen aus der Misere befreit werden. Die nächsten 15Minuten hörten wir nur noch "Scheiße! Halt die Klappe! Lass mich in Ruhe!" unterbrochen von Weinen. Das schöne, im Ziel kam die Person zu Angelika, hat sich für die Hilfe bedankt und für ihr Verhalten entschuldigt!
Für uns ging es im gewohnten HuTo-Express Modus zum höchsten Punkt des Tages, der Ochsenscharte, weiter. Unser System mit dem "Halte-/Zugbügel" hat sich bergauf echt bewährt, auch wenn es immer wieder MitstreiterInnen gibt, die meinen, dass wäre nicht erlaubt. Aber alles vom Race-Marshal abgesegnet. Man muss halt nur die Regeln genau lesen. ;) Wie heißt es so schön: Lesende sind im Vorteil!
Nach der Ochsenscharte ging es im Prinzip nur noch bergab, bei Labestation drei haben wir noch einmal die Energiespeicher aufgefüllt, da die letzten 7km ein ständiger Wechsel von Auf und Ab werden würde. Kurz vor der Schweizer Grenze habe ich noch einmal kurz den österreichischen Boden geküsst, an einer der flachsten Stellen des Tages. Aber nichts passiert. Die letzten drei Kilometer waren wirklich zäh, aber gemeinsam haben wir auch die gemeistert.
Eigentlich so unvorstellbar es ist, aber im Ziel ist jede Plagerei, jede mentale Schwäche, jegliche Schmerzen vergessen - vorbei - wie weggewischt. Verrückt dieser Körper - KOPFSACHE ist Hexerei.
Im Ziel haben wir dann ein sehr nettes älteres Ehepaar kennengelernt - haben sie ein wenig mitverpflegt, die Labe ist ja mehr als ausreichend und so haben sie halt meine (Angelika) Portion bekommen. Mit dem Essen während und direkt nach solchen Etappen hab ich es nicht so. Aber BIER, Bier geht immer.
Danach gings ab in das Hotel - unvorstellbar - die Turmsuite - mit Sprudelbadewanne - 2 Zimmer - Kachelofen...…..und da dürfen wir jetzt 2 mal schlafen. URLAUB



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