Samstag, 31. August 2019

Transalpin 2019.......Auf ein Neues

Hallo erstmal!

Weil es sich meine Mama gewünscht hat, und sie für mich ganz wichtig ist, werden diese Seiten wieder befüllt. Dieses Abenteuer ist der TAR 2019 - Transalpin Run 2019 - mit gesamt 17000 Höhenmetern
und 270km  - und das alles in 8 Etappen, also in 8 Tagen.
Wir sind heute morgen um 9:00 Uhr gestartet und um 15:00 Uhr "gelandet". Wir haben 5 Stunden und 50min gebraucht. Keine Ahnung was wir in den restlichen 10 Minuten gemacht - es waren 39,19 km und 2340 Höhenmeter im Aufstieg und 1700 Höhenmeter im Abstieg.
Das wären jetzt so mal die technischen Details. Aber grundsätzlich interessiert das nur die Freaks.

Die Vorbereitung für diesen Lauf hat eigentlich schon im Februar/März begonnen - mit Radfahren. Ich hatte noch nie so gefrorene Zehen und Finger -und hatte noch nie "Verhüterlies" über die Radschuhe. Aber man gönnt sich ja sonst nix - eine normale Frau würde sich im Frühjahr eine neue Kleiderkollektion kaufen - ich kaufe mir Überschuhe für meine Radschuhe - und noch so einiges an "Radausrüstung". Der Sinn dahinter waren ordentliche Oberschenkel, damit ich diese Bergaufpassagen ohne Probleme schaffen kann. Damit Training auch ein wenig Spaß macht, wurden die Radrennen "Race around Niederösterreich" und das "24h Radrennen in Grieskrichen" ausgesucht. Zur Vorbereitung haben wir uns auch 1 Woche Pitztal-Trail-Running gegönnt - geschwitzt haben wir genug - geflucht sowieso, weil Klemens die Route ausgesucht hat und wir uns nicht nur einmal verkoffert hatten. Mir war es grundsätzlich egal - aber ein etwas unentspannter Laufpartner ist mit der Zeit auch nicht lustig. Aber da Übung den Meister macht - hat es dann ja eh funktioniert und die Laufrouten waren dann nicht mehr im Gebüsch, sondern auf Wanderwegen - auch nett!!
Wir haben auch den Schneeberg öfters unsicher gemacht, aber ich muss ehrlich gestehen, durch diese vielen Geröllhaufen und das lockere Gestein, ist mir diese Trainingsmöglichkeit eher ein notwendiges Übel.
So, das war unsere Vorbereitung im Grunde - viele kleine Details noch, aber das wäre hier übertrieben.
Unsere chaotische Familienkonstellation hat über diesen Sommer mal wieder sensationelle Wellen geschlagen. Aber dadurch weiß ich jetzt warum ich diese "Extreme" so liebe, diese Herausforderung an meine Grenzen zu gehen - warum es mir wichtig ist, das mein Geist spürt, wenn mein Körper sich plagen muss. Damit ich Lösungen finden kann, mein Geist sich anstrengen muss, Extremsituationen auszuhalten, ohne schreiend und haareraufend durch ganz Wien zu rennen, oder aber an der Gerechtigkeit dieses Lebens zu zweifeln. Aber im Grunde wird dann alles wieder gut.
Jetzt zum heutigen Tag -
wie erwähnt 9:00 Uhr Start.....vorher Taschenabgabe, damit diese ins Hotel im Zielort transportiert werden können, danach noch einmal kurz ins Hotel, wir haben uns den Luxus gegönnt, nur 400m vom Startgelände zu übernachten. Zumindest die erste Nacht sollte entspannt ablaufen. Frühes Aufstehen ist die nächsten Tage ohnehin am Tagesprogramm.. Um 8:15 machen wir uns dann auf zum Check-In. Gewohnte Routine aus dem Vorjahr: Erste Hilfe Set, warme Kleidung, beschriftete Verpflegung, Streckenplan, Getränkebehälter und natürlich das aufgeladene Telefon. Alles an Bord bzw im Rucksack. Im Startbereich treffen wir dann einige Wiederholungstäter aus dem Vorjahr und auch zwei Mitstreiter vom Deutschlandlauf 2017, die als Zuschauer dabei sind.
Wir sind relativ entspannt, genießen die Sonnenstrahlen und starten um 9:00 Uhr gemütlich mit ca 1000 weiteren Läuferinnen und Läufern. Zu Beginn geht es ca 5km flach aus Oberstdorf raus, was die Sache sehr gemütlich macht, weil es ausreichend breit ist und so jeder sein Tempo finden kann.
Erster Höhepunkt des Tages ist die Heini-Klopfer-Flugschanze, oder etwas blasphemischerm "Der Zeigefinger Gottes". Zum Glück müssen wir nur unter dem Anlaufturm durchlaufen ;). Dann geht es rauf zum ersten Verpflegungspunkt auf der Wankalpe. Wir füllen unsere Softflasks auf, essen eine Kleinigkeit und dann geht es auch schon weiter zum höchsten Punkt des Tages auf die Roßgrundscharte. Es läuft und wandert sich recht gut. Wir versuchen uns gegenseitig nicht allzu sehr zu pushen und sind überrascht, dass es in diesem Jahr ziemlich ruhig zugeht auf der Strecke. Zumindest heute. Es folgt ein ständiges Auf und Ab. Landschaftlich wunderschön und lauftechnisch durchaus sehr anspruchsvoll. Aber dafür haben wir ja trainiert. Über den Schrofenpass gelangen wir zur VP2. Erneut Getränke nachfüllen, ein bisschen was zwischen die Zähne und weiter geht es in Richtung Oberlech und mit einem 3km Downhill nach Lech ins Ziel, dass wir nach 5:50 Stunden erreichen. Zu unserer Überraschung als Drittes Master Mixed Team.
Fazit: Es ist richtig rund gelaufen! Für morgen heißt es Ruhe bewahren und ruhig und bedächtig weiterlaufen. Es sind noch einige KM bis Sulden.
Jetzt aber regenerieren, Strukturen glätten - das Hotelzimmer geniessen. Es regnet, total beruhigend.
Vorallem kein Notruf von zu Hause, ist am beruhigsten - Jakob wird verpflegt, um sorgt - Tobias gleich mit - Danke Marianne und Rudi. Sebastian ist rundumverplant - und guter Dinge.
Passt !!!!!
Bis morgen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen