Donnerstag, 6. September 2018

TAR-Etappe5

Start: 7:00/Sölden
Ziel: St. Leonhard im Passeiertal
Länge: 38,6km/2.286 Hm Aufstieg/2.956 Hm Abstieg
Laufzeit: 6:23
SO MUSS LAUFEN!
Um es in der Werbesprache zu sagen. Die gestrige Etappe hat trotz der geringen Km-Zahl ziemlich an den Kräften gezehrt und daher musste am Abend bei der Pastaparty ordentlich aufgeladen werden.
Angelika hat meinen strengen Blick verstanden und wirklich ordentlich auf's Teller geladen und auch gegessen. Sie hat mich dafür zwar die ganze Nacht verflucht, weil sie wegen dem vollen Bauch nicht wirklich gut schlafen konnte, aber die Speicher waren wieder voll.
Das machte sich gleich unmittelbar nach dem Start bemerkbar, denn obwohl es nach ca. einem Kilometer gleich in einen Anstieg ging, gab es heute keinen gestaffelten Blockstart. Dennoch schafften wir es ohne lange Schlange stehen zu müssen in den ersten Anstieg. Wie wir bereits die letzten Tag festgestellt haben, sind wir beim Aufstieg nicht die KönigInnen. Aber inzwischen haben wir unseren Bergaufschritt gefunden und ich lasse mich nicht mehr hetzen. Mir ist es lieber, die schnelleren BergaufgeherInnen überholen uns, als aus Höflichkeit weiter hinten zu starten und dafür 10 Minuten oder mehr beim ersten Anstieg Schlange zu stehen. Der erste Anstieg ging hinauf zum Timmelsjoch, der Grenze Österreich-Italien mit einer kurzen Downhill.
Standen wir dieses mal nicht bergauf Schlange, passierte es dafür bergab, denn die ersten Fünf einer jeden Wertungskategorie dürfen ganz vorne starten, egal wie schnell sie tatsächlich noch laufen können. Und Bergab hatten wir leider eine echte Bremse vor uns. Aber irgendwann konnten wir doch vorbei, auch wenn der schöne Bergabtrail da schon fast zu Ende war.
Angelika achtete heute ganz genau darauf, genug Energie aufzunehmen und so gab es bei der ersten Labe schon ein Gel, Porridge und 2x Suppe. Mit dieser Stärkung schafften wir die letzten Höhenmeter auf das Timmelsjoch ohne Probleme und konnten uns voll Freude auf den ersten langen Downhill wagen. Da stellte ich heute endgültig fest, dass wir zumindest bergab in unserer Leistungsklasse die KaiserIn sind.
Beeindruckend war auch heute wieder die Bergwelt und Aussicht und da die letzten Höhenmeter des Tages vorwiegend auf Forststrasse waren, Angelikas Lieblingsterrain bergauf, war alles gut.
Nach der letzten Verpflegungsstelle hatten wir einen 8km langen Downhill mit insgesamt 1300 negativen Höhenmetern vor uns und meine St. Veiter Downhillgazelle ließ es so richtig krachen, auch wenn die Asphaltpassagen dazwischen das Vergnügen etwas getrübt haben.

Nichtsdestoweniger erreichten wir um ca 13:23 das Ziel in St. Leonhard.
Müde, aber sehr zufrieden mit dem heutigen Tag. Es ging sofort wieder ans Speicherfüllen, mit alkoholfreiem Bier, zwecks den Elektrolyten, Porridge, Suppe, Eiweißriegel und und und.
Ich denke, der morgige Tag kann kommen, freu mich schon und bin gespannt, was für neue Herausforderungen er bringen wird.

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