Freitag, 7. September 2018

TAR-Etappe 6

Start: 7:00 Uhr/St. Leonhard im Passeiertaö
Ziel: Sarnthein
Länge:34km/2524hm Aufstieg/2223hm Abstieg
Laufzeit: 7:06
SO SOLL LAUFEN NICHT!
Aufgrund einer Gewitterwarnung wurde auch heute der Start um eine Stunde nach vorne verlegt und die Karenzzeiten bei VP1&2 verkürzt. Wer um 11:45 nicht bei VP2 durch ist, wird aus dem Rennen genommen, da ab 13:00 Uhr Gewitter angesagt sind und die LäuferInnen zu diesem Zeitpunkt an der höchsten und exponiertesten Stelle der Etappe sein würden. Dementsprechend hektisch und nervös war der Start. Wir ließen uns leider auch anstecken und sind viel zu schnell gestartet. Zu Beginn lief alles noch sehr gut, aber nach und nach machte sich bei Angelika der Magen und die Leber bemerkbar. Das heißt, dass ein tiefes Durchatmen kaum mehr möglich war und sich bei jeder Erschütterung, davon gibt es beim Laufen genug, die rechte Körperhälfte verkrampft. An vernünftige Nahrungsaufnahme ist dann leider auch nicht mehr zu denken. Bis zum höchsten Punkt des Tages lief es noch ganz gut, aber beim Bergabtrail danach, begann das große Leiden. Das schlimme daran ist, dass man als Partner völlig hilflos zusehen muss. Zumindest bei den bergauf Passagen konnte ich mein Herz mit anschieben unterstützen, bergab konnte ich allerdings gar nichts machen. Außer einen ordentlichen Abflug hinzulegen und die Felsen zu küssen. Blutige Nase, blutiges Knie und abgeschürftes Kinn. Aber alles Gut! Zumindest hatte ich von nun an von so ziemlich allen Wanderern und Läufer den vollen Zuspruch und Mitleid. Angelika kämpfte sich tapfer ins Ziel, auch wenn ich ihr deutlich angesehen habe, dass sie due Trails viel lieber laufen würde. Es kann halt leider nicht nur gute Tage geben. So erreichten wir nach 7:06 Stunden das Ziel. Müde, aber ein absolut emotionaler Moment, einzigartig, diesen gemeinsam zu erleben. Muskulär geht es Angelika gut, was uns sehr positiv für die letzte Etappe stimmt. Für die Leber habe ich in der Apotheke Tee besorgt, der uns morgen auf der Etappe nach Brixen begleiten wird.

1 Kommentar:

  1. die Nacht wird wieder richten … und ihr schafft das, da besteht kein Zweifel

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