Dienstag, 4. September 2018

TAR-Etappe 3

Die "Supernasen" vor dem Start
Start: 6:30/Imst
Ziel: Mandarfen
Länge: 51,0 KM/3163 Hm Aufstieg/2286 Hm Abstieg
Laufzeit: 8:07
Eigentlich sollten es ja ca 3km und in etwa 60 Hm weniger sein, aber aufgrund eines Felssturzes im Sommer und der nicht zeitgerechten Reparatur des Höhenweges durften wir einen kleinen Umweg laufen.
Angelika war wie immer nach außen sehr ruhig, ganz im Gegensatz zu mir. Dementsprechend untruhig war meine Nacht und dementsprechend wirr waren auch meine Gedanken, die mir des Nächtens durch den Kopf geschwirrt sind.
Die Erlösung war das Läuten des Weckers um 4:40. Da wir gestern am Abend schon alles vorbereitet hatten und die Taschen schon gepackt waren, brauchten wir uns nur noch lauffertig machen und konnten unser Frühstück genießen. Da der Shuttle bereits um 5:05 beim Hotel gewesen wäre, haben wir uns mit zwei Laufkollegen ein Taxi für 5:45 bestellt.
Um 6:10 waren wir in Imst am Sparkassenplatz, gaben unseren Dropbag für das Ziel ab und checkten in unserem Startblock ein. Aufgrund der Uhrzeit war es heute etwas ruhiger als in den letzten Tagen, aber es gibt immer wieder einige, die meinen, alle mit ihren Geschichten unterhalten zu müssen.
In diesem Fall merke ich, dass ich von den familiären Ultraläufen in
Österreich absolut verwöhnt bin.
Wie auch immer. Um Punkt 6:30 viel der Startschuss und die Meute machte sich auf den Weg.
Wir versuchten am Anfang wieder das Tempo zu reduzieren und gemütlich in den ersten Anstieg zu kommen. Da der Weg auf den ersten Metern bergauf relativ breit war, konnten wir sehr gut unser Tempo finden. Die ersten 20km waren relativ entspannt, da es nach dem ersten Anstieg immer wieder bergauf und bergab ging. Also genug Zeit um die Landschaft zu genießen und von der Kulisse beeindruckt zu sein. Nach 20km gab es den ersten längeren Anstieg und Angelika und ich haben ein gutes Aufstiegstempo gefunden.
Danach sollte sich allerdings zeigen, wie echtes Trailrunning funktioniert. Während Angelika die technischen Passagen mit Bravour meisterte, landete ich einige Male auf dem Hosenboden und machte ein Mal sogar die Bekanntschaft mit den Heidelbeeren, die einen Meter unter dem Weg wachsen. Aber nix passiert, allerdings ein Weckruf, nicht zu übermütig zu werden.
Der letzte Abstieg war dann schon sehr kraftraubend, 500m im Schuss bergab sind nicht ohne.
Aber die Krönung kam zum Schluss, 10km leicht bergauf der Pitze entlang nach Mandarfen. Landschaftlich wunderschön, aber für den Kopf sehr anstrengend, für die Beine sowieso.
Das Gute ist, solange man sich vorwärts bewegt, kommt das Ziel immer näher und so haben wir nach 8:07h die Zeitnehmung ausgelöst und die ganze Anstrengung ist wie immer auf einen Schlag wie
Angelika & Sancho
weggeblasen. Außerdem haben wir im Ziel Gerald "Sancho" Pfister, ein Mitglied des Ultralauf Nationalteams getroffen, der gerade im Pitztal urlaubt und trainiert.
Jetzt heißt es erholen für die nächsten Etappen.

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