Sonntag, 30. Juli 2017

Da sind es nur noch fünf

Gestern war sehr hart zu verdauen. Nicht, dass ich gehen musste, dass ist ok und damit hätte ich eigenltich schon viel früher gerechnet. Sondern die lange Zeit in der Sonne. Das Abendessen war eine Qual, es war ausgezeichnet und es wurde echt jeder Herzenswunsch erfüllt, aber es wollte einfach nicht schmecken bzw hatte ich bereits nach drei Bissen das Gefühl, absolut gemästet zu sein. Nichts destotrotz versuche ich so viel wie möglich an Energie nachzufüllen. Nach dem Essen lege ich mich noch kurz in die deutlich kühlere Halle, dass hat echt gut getan. Aber die Versorgung anderer Läufer steht heute nicht auf meiner Liste bzw kümmere ich mich nicht aktiv darum. Außer natürlich um Angelikas Bein. Aber das schaut am Abend trotz der Hitze deutlich besser aus. Es wird gelympht, der Voltaren-Folienverband angelegt und anschließend noch ordentlich bandagiert. Am Morgen gibt es dann wieder das Tape und ich bin mir sicher, sie wird die Berge meistern wie nichts.
Die Startgruppe ist heute sehr klein, 4 Sololäufer, Peter mit seinem Roller, Angelika und zwei Etappenläufer. Der gestrige Tag hat doch bei vielen seine Spuren hinterlassen.
Pünktlich um sieben Uhr werden die glorreichen Acht auf die Strecke geschickt und vorneweg, natürlich Angelika!
Wir fahren heute zu VP3, dort gibt es das gekühlte Schlauchtuch und Eiswürfel. Ich hoffe, dass es Schatten gibt auf der Strecke, den Wolken am Himmel sind derzeit Mangelware.
Bei VP 3 stürmt als erster Jean-Louis vorbei, der wie so oft bei den kurzen Etappen ordentlich aufs Gas drückt. Er hat fast eine halbe Stunde Vorsprung auf Angelika, die nach ca. 3:06 eintrifft. Wie immer vorne dabei.

Angelika bei VP3
Der Trinkrucksack wird aufgefüllt und es gibt das gekühlte Schlauchtuch mit Eiswürfel. Ich denke Kühlung wird extrem wichtig. Wir brechen auf zum Etappenziel, wenn Angelika so weiterläuft haben wir nicht viel Zeit. Auf dem Weg machen wir noch kurz Halt bei einer Tankstelle, um die Eisvorräte aufzufüllen. Wird in den nächsten Tagen ganz wichtig werden. Zum Leidwesen von Bernhard und Jakob befindet sich direkt daneben ein MC, also werden auch unsere Energiespeicher aufgefüllt. Wir müssen aber ein bißchen warten, den Burger gibt es am Sonntag erst ab 11:30. Die Jungs essen in aller Ruhe, ich sitze auf Nadeln, weil ich fürchte, dass Angelika die zweite Hälfte, die mehr bergab Passagen hat, deutlich schneller laufen wird. Um 12:15 erreichen wir das Etappenziel. Keine Minute zu früh, denn kaum ist das Wohnmobil abgestellt und am Strom angeschlossen, kommt auch schon der Anruf von Angelika, dass sie die letzte VP bereits hinter sich gelassen hat. Also Regenerationssmoothie mixen, Goodie-Teller richten und da noch ein bißchen Zeit ist, wird auch die Kühlbox wieder geordnet und vom Schmelzwasser befreit. Und als ich es mir in der Zielkurve gemütlich machen wollte, biegt auch schon Angelika "die Rakete" um die Kurve. Und sie schaut noch immer verdammt frisch aus. Ich bin sprachlos und das linke Beine schaut heute auch extrem gut aus, fast nicht mehr geschwollen. Ich bin gespannt, was Angelika über diese Etappe zu berichten hat.
Geschafft!



4 Kommentare:

  1. Bravo Angelika. Freut mich, dass deine Verletzung rascher abzuklingen scheint als angenommen.

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  2. ja diese Hürde hätte ich schon mal lauftechnisch geschafft - meine Achillessehne darf ich jedoch noch nicht herzeigen

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  3. Hallo Ihr Lieben! Euer Blog hat Daily Soap -Qualität! Wenn ich mit lesen des Tagesberichtes fertig bin, denke ich mi:"Schade, schon vorbei..."und warte schon auf den nächsten Tag. Unglaublich toll, was ihr da im wahrsten Sinn des Wortes auf die Beine stellt!! Ich drücke Euch fest die Daumen für die letzten Tage, die noch kommen.
    Liebe Grüße von Julia vom Erdgeschoß:-)

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  4. Hallo, freut uns total von dir zu lesen. Eigenartig oder, so schnell verfliegt die Zeit. Das tägliche zirkusartige Geschehen ist einzigartig zu erleben. Super, das dir unser Blog gefällt, wir bemühen uns sehr. Bis hoffentlich bald - lg

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