Freitag, 28. Juli 2017

Augen zu und durch

Inzwischen sind Angelika und ich ein bisschen zum medizinischen Notfallsteam des Deutschlandlaufes geworden. Angelika lockert immer wieder mal verspannte Muskulatur und schaut das nicht nur meine Beine so geschmeidig wie möglich bleiben. Ich habe mich auf die Versorgung von Blasen spezialisiert, zumindest so lange ich noch Material habe. Unser Glück, von großen Blasen sind wir bisher verschont geblieben.
Aber mein Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Angelikas linkem Sprunggelenk und Unterschenkel.
Jakob als Starthelfer
Gestern am Abend war ich gar nicht begeistert, da das Bein doch relativ stark aungeschwollen war. Es fällt einem gar nicht auf, wie viel man, auch wenn man glaubt eigentlich nichts zu tun, doch auf den Beinen ist. Einziger Lichtblich war, dass das Bein nicht mehr heiß ist und auch nicht mehr schmerzt. Umso größer war natürlich meine/unsere Freude, dass das Bein heute früh nach einer abendlichen Lymphdrainage und anschließendem Voltaren-Folienverband und Bandagierung ziemlich abgeschwollen war. Der Rest ist Business as usual.
Angelika ist inzwischen auch auf den Geschmack des Ruhens vor dem Start gekommen. Unglaublich wie entspannend das ist.
Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung übernimmt heute Jakob. Ich versuche ein gutes Startfoto zu bekommen, was mir aber auch heute leider wieder nicht gelingt. Bin einfach zu langsam.
Wie auch immer, nachdem Bernhard und Jakob den LKW geladen haben machen wir uns gemütlich auf in Richtung Verpflegungspunkt 4, bei dem wir Angelika lauthals anfeuern werden. Und so wie es aussieht, wird sie auch das bewährte "In Eiswasergetauchte-Schlauchtuch" bekommen. Heute ist der Himmel in der Früh blau und es ist kein Regen vorhergesagt, maximal ein paar Wolken.
Angelika fliegt bei VP4 vorbei, exakt nach 4:18, also 6'/km. So verrückt! und als erste der Spätstarter
Wir machen uns auf ins Ziel nach Angelbachtal, wollen ja rechtzeitig dort sein. Unsere Challenge des Tages ist es, die Eiswürfel für die Kühltruhe wieder aufzufüllen. Auf der Strecke gelingt uns das nicht, daher setze ich mich noch aufs Rad und radle locker 4km in den nächsten Ort. Alles groot! Und Angelika ist gerade beim letzten VP durch, also in ca 50 Minuten im Ziel. Zeit für mich, den Finishertisch zu richten und auf Angelika zu warten. Heute bin ich besonders gespannt, was sie zu erzählen hat.

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