Sonntag, 19. März 2017

Wettkampfatmosphäre schnuppern

Die letzte Umfangwoche vor unserem ersten Saisonhöhepunkt, dem Marathon durch Wien, haben wir so richtig ausgekostet und mit 130km/150km eine gute Basis für die folgende Wochen der spezifischen Vorbereitung auf den Deutschlandlauf 2017 gelegt.
Samstag/Sonntag wäre eigentlich ein Treffen des Ultralaufnationalteams geplant gewesen, dass aber auf Grund fehlender Zeitressourcen der potentiellen WM-Starter in Belfast abgesagt wurde.
Die frei gewordenen Zeit nutzte Angelika, um mit Gerhard Eggenreich an seinen chronischen Problemen zu arbeiten und ich, um mit Karsten und Gerhard einen Laktattest zu machen.
Bei Gerhard soll dieser Test dazu dienen, um seinen Aufbau auch mit Daten zu dokumentieren.
Die restliche Konzentration galt voll und ganz dem 3. Lauf des LCC-Eisbärcups, bei dem Angelika und ich unsere derzeitige Laufform überprüfen wollten.
Mit dem Laktattest letzte Woche konnten wir schauen, ob wir unsere Trainingsreize adäquat gesetzt haben, aber jede Wettkampfprognose aus so einem Test, auch wenn stets anders angepriesen und verkauft, gehört für mich eher in den Bereich der Wahrsagerei. Will ich wissen, wie schnell ich über eine bestimmte Strecke laufen kann, muss ich diese Strecke laufen. Ganz einfach, so wie das Laufen generell.

Angelika bei der Arbeit
Angelika hatte vor, das Rennen gemütlich anzugehen, da sich ihr Bein nach der Belastung doch wieder leicht gemeldet hat. Aber mit einer Startnummer auf der Brust sind häufig zum einen die Schmerzen vergessen und zum anderen die guten Vorsätze schnell über Bord geworfen.
Angelika startete kontrolliert mit Reserven, um gegen Ende noch zu zulegen. So erreichte sie mit persönlicher Bestzeit, nicht besonders schwer beim ersten Halbmarathon der Karriere, in 1:36:40 das Ziel und belegte den hervorragenden zweiten Platz in der Klasse W40. In der Klasse nur von Jean-Marie Welbes geschlagen, der sich offensichtlich neu erfindet ;), oder ein zweites X-Chromosom in seinen Läufergenen entdeckt hat.
Klemens, auf der 2. Runde
Ich ging mit dem minimal Ziel von 1:24 an den Start, zumal die Beine am Morgen doch etwas schwer waren und bei der letzten T-Pace Einheit am Donnerstag die 3:55/km nur schwer zu laufen waren. Doch auch in meinem Fall überrascht einen das Laufen immer wieder und so erreichte ich nach 1:20:11 das Ziel und ich bin mir sicher, dass ich die 11 Sekunden auch noch irgendwo auf der Strecke gefunden hätte, wenn ich etwas früher mit der Rechnerei bezüglich der möglichen Endzeit begonnen hätte. Aber auch so war ich mehr als zufrieden, auch wenn die nächsten T-Pace Läufe bis zum Marathon nun doch etwas schneller und damit wohl auch etwas "schmerzhafter" ausfallen werden.
Eggi auf der 3. Runde
Auch Gerhard Eggenreich wurde zur Teilnahme am Halbmarathon im Prater überredet. Und ganz entgegen der Prognose aus dem Laktattest finishte er, mit dem für ihn typischen schelmischen Grinsen im Gesicht, in 1:40:30. Auch seine typischen Probleme waren nach Angelikas Lauf- und Problemanalyse deutlich geringer. Wir sind also guter Dinge, dass er zu alter Stärke zurückfinden wird, schließlich ist er ein wichtiger Bestandteil des Ultralaufnationalteams.
Für Angelika und mich, heißt es nun in den nächsten Wochen die Wochenkilometer zu reduzieren, um am 23.04.17 in bestmöglicher Form durch Wien zu laufen.
Angelika & Klemens nach getaner Arbeit

1 Kommentar:

  1. Gratuliere euch zu diesen super Zeiten.
    Für Wien schaut´s schon mal gut aus.

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