Samstag, 5. August 2017

Home, sweet home!

Unglaublich, wie ungewohnt und groß einem die eigene Wohnung vorkommt, nach 20 Tagen im Wohnmobil. Sogar der Gang im Eingangsbereich ist mir schon riesig vorgekommen, als ich in der Wohnküche stand, fühlte ich mich fast verloren und hatte Angst mich zu verlaufen. Aber im eigenen Universum findet man sich gleich wieder zurecht.
Da ich das Schlachtschiff noch am Parkplatz abstellen musste, hatte Angelika bereits begonnen, unsere Utensilien der letzten Wochen aus- und wegzuräumen,
Das Bad war übersäht mit Schmutzwäsche. Ich hatte Zweifel, ob der Weg bis zur Dusche noch bis zum Abend frei werden würde und das, obwohl die erste Garnitur Laufkleidung schon in der Waschmaschine ein Bad nahm. Also gab ich mein Bestes bei der Schmutzwäsche. Sortieren, gruppieren,zu Haufen stapeln. So konnte ich zumindest einen Weg zur Dusche frei bekommen. Angelika kümmerte sich in der Zwischenzeit um all die anderen Dinge, die uns begleitet haben. Die Apothekenkiste wollte ausgeräumt werden, die Kiste mit Pulvern, Gewürzen und sonstigen geheimen Zutaten unserer Sportgetränke verlangte ebenfalls nach Zuneigung. Säfte, Mineralwasser wollte verstaut werden und die Kühlbox  musste von Lebensmitteln, aber vor allem von Eiswasser und den Resten der Eiswürfel befreit werden.
Nicht zu vergessen, auch die Hunde, die sichtlich froh waren, wieder in den eigenen vier Wänden zu
Sarah, tiefenentspannt
sein, verlangten noch kurz nach einem Spaziergang, um die Ereignisse der letzten drei Wochen zu erschnuppern und wollten, ehe sie sich in einen Ecke verzogen, noch gefüttert werden.
Auch wenn kein Laufen mehr am Programm stand, der Körper verlangte um Punkt 22 Uhr nach "Licht aus".
Nach einer erfrischenden Dusche geht es endlich wieder ins eigene Bett und wir waren so müde, dass uns weder die Balkonparty im Nachbarhaus noch das ständige Gepiepse eines Rauchmelders mit schwacher Batterie den Schlaf rauben konnte.
Heute um 8Uhr ging es wieder weiter mit dem großen Aufräumen. Nach einem gemütlichen Frühstück, ganz ohne Brei, und einem dicken Nutellabrot zum Abschluss, machten wir uns ans große Saubermachen des Wohnmobils.
Jakob konnte uns leider nicht helfen, denn er hat den Virus, der die letzten Tage die Läufer ärgerte, als Andenken mit nach Wien genommen und verbrachte den Vormittag Großteils auf der Toilette.
Aber Angelika und ich haben das gemeinsam super hingebracht. Ich brachte die letzten Utensilien, die es gestern nicht mehr in die Wohnung geschafft haben, in die Wohnung und wechselte todesmutig das defekte Scheinwerferlicht, während Angelika dem Staub und Schmutz auf die Pelle rückte. Da Sebastian, unser ältester Sohn, zu Mittag vom Hauptbahnhof abzuholen war, brachte ich zum Abschluss auch noch den Boden des Schlachtschiffes auf Hochglanz. Nach dem Auftanken ging es wieder zurück auf den Parkplatz, wo es noch bis morgen stehen darf, ehe wir es wieder an Brigitte und Mogens zurückgeben. Es war ein echt toller und wichtiger Begleiter die letzten drei Wochen.
Wir gönnen uns jetzt ein gemütliches Abendessen und freuen uns auf das süße Nichtstun.

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