Etappe 2 powered by physioaustria

Montag, 17.07.2017

Angelika

86,3 Kilometer von Enge-Sande nach Jevenstedt

Auszug der Städte, welche durchlaufen werden:

Enge-Sande, Lütjenholm, Löwenstedt, Sollerup, Silberstedt, Ellingstedt, Groß Rheide, Kropp, Rendsburg, Jevenstedt

PLAN:  da die Strecke grundlegend meist gerade und unkompliziert verläuft, ist die Wahrscheinlichkeit mich zu verlaufen gering. Aber mit einem gemütlichen 6min Schnitt könnte ich es vom Kopf her gut ins Ziel schaffen. Aber ich fang dann halt einfach um 6:00Uhr zu laufen an. 💪YESSS
IST: Mein Start war um 6:00 Uhr, es war eine angenehme frische Temperatur und die ersten Laufschritte haben echt gut getan - ich versuchte meine geplante Pace von 6min/km einzuhalten. Es war verdammt schwer und es ist mir auch nicht immer gelungen, aber ein paar auf und abs  habe ich mir erlaubt. Die "Altherrenpartie" ist vorne ab losgezogen, als gebe es kein Morgen (Pace von 5:36 bis 5:40 auf 86km). Ob diese Strategie bis zum Ende aufgehen wird? Ein französischer Einzelläufer Jean-Louis Vidal hat mir erklärt, dass als Einzelläufer man, wenn Köpfchen und Geduld in der Laufstrategie mit einfließt, die Leistung ab der 1. Woche von Tag zu Tag besser und stabiler wird. Meistens lief ich allein, die vorne waren mir zu schnell, die anderen hab ich überholt oder sind bei den Labestationen (alle 10km) hängen geblieben. Meine Energiezufuhr ist immer flüssig - Wasser-Saft-Maltodextrin, Senior activ und 2mal irgendwelche Gels, jeweils bei 30km,50km und 70km füllte ich meinen Camel-Bag wieder auf - es war dann ziemlich heiß. Natürlich hab ich mir überlegt, was ich heute in diesem Streckenbericht hineinschreiben soll. Zuerst schaut man auf sein Tempo, versucht sich immer wieder zu ermahnen, langsamer zu laufen, den Vorderen laufen zu lassen. Mit der Zeit kommt man in einen "Laufrhythmus" der bleibt, besonders auf so langgezogenen, eintönigen Strecken wie sie heute eine war - grün ,grün, Kühe, Windräder, Asphlat. Aber meist rede ich im Gedanken mit mir selber, motiviere mich, wenn die Oberschenkel zu brennen beginnen und das war ab Kilometer 50. Die Strecke war super markiert, aber ab einer gewissen Zeit setzt das Hirn aus, (meine Theorie) auf jeden Fall habe ich mich völlig verlaufen, die Markierung falsch gedeutet und bin neben der Autobahn auf einer Brücke im Wildrosengestrüpp gelandet. Bis ich wieder auf der Strecke war, hat es gedauert, tja. Auf jeden Fall habe ich 9 Stunden gebraucht, wurde von Klemens mit einem Finisherbuffet erwartet und ich fühlte mich in diesem Moment unendlich dankbar.






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